Allianz Beitragserhöhung 2025: Welche Tarife sind betroffen?

Die Allianz wird wie die meisten anderen privaten Krankenversicherungen auch 2025 einige ihrer PKV-Tarife erhöhen müssen. Im Branchendurchschnitt steigen die Beiträge durchschnittlich um 12 Prozent. Sogar um 18 Prozent, wenn man nur die betroffenen Versicherten zählt. Insgesamt wird es für zwei Drittel der Privatversicherten ab 2025 teurer werden. Lesen Sie hier, welche der Tarife bei der Allianz 2025 erhöht werden oder erhöht werden können.
Von einer Beitragserhöhung der Allianz APKV könnten 2025 folgende geschlossene Tarife betroffen sein.
Geschlossene Tarife: Diese Tarife der Allianz werden ab 01.01.2025 voraussichtlich teurer
AktiMed Best 90, AktiMed Best S, AktiMed Plus 1000, AktiMed Plus 90, AktiMed Plus 90P, AktiMed Start 70, AktiMed Start 90, ES 300, ESN 300, ES 600, KB, VS0, VS600, VS1200, VS2400, VSi, VSP0, VSP600, VSP1200, AktiMedPlus 100U (AMP100U), AktiMedPlus 70PU (AMP70PU), AktiMed 90PU, AktiMed Best 90U, AktiMed Best SU, AktiMed Plus 90PU, AktiMed Plus 90U, 2000, 2005, 2007, 2030, 2035, 2037,701, 702, 703, 704, 705, 709, 710, 711, 712 2500, 2705, 720, 772, VSZ2, VSZ1, 2305, 740, 741, 742, 750
Beitragsgarantien: Hier verändert sich bis Ende 2025 nichts an der Beitragshöhe
GSB70, GSP70, GSZ90, GSZ75, GSZ100
Entwicklung der Beitragserhöhungen bei der Allianz PKV in den letzten Jahren
Im Durchschnitt der letzten zwanzig Jahre, Vergleichszeitraum ist 2005 bis 2025, haben die PKV-Beiträge jährlich um 3,1 Prozent zugelegt. Beitragsanpassungen sind jedoch ein stark reglementierter Prozess. Das heißt, dass erst wenn bestimmte gesetzliche Schwellenwerte übertroffen werden, die Beiträge erhöht werden dürfen bzw. müssen. So kann es in einzelnen Tarifen auch zu größeren Beitragssprüngen kommen. In den letzten Jahren sah die Entwicklung bei der Allianz so aus:
2025 sind besonders viele Versicherte von einer Beitragserhöhung betroffen. Insbesondere sind es jedoch ältere bzw. langjährig Versicherte, die in geschlossenen Tarifen versichert sind. Diese Tarife sind raus aus dem Neugeschäft und sind stärker davon betroffen zu überaltern.
Je weniger Menschen insgesamt in einem Tarifkollektiv sind bzw. je höher der Altersdurchschnitt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit von Beitragssteigerungen. Daher profitieren Privatversicherte Ü50 besonders von einer Beitragsoptimierung wie z. B. einem internen Tarifwechsel und können ihre Beiträge auf einfachem Wege senken. Die Allianz bietet für einen internen Tarifwechsel mehr als 230 Tarifkonstellationen.
Allianz internen Tarifwechsel prüfen
Warum erhöht die Allianz die PKV Beiträge?
Hintergründe zur Beitragsanpassung: Gründe und Mechanismen
Wie schon angedeutet erfolgen Beitragsanpassungen unter staatlicher Aufsicht. Hier gibt es vorrangig zwei Kontrollgremien: die Bafin und ein eingesetzter unabhängiger Treuhänder, der die Kalkulationen des Versicherers überprüft und bestätigt, dass tatsächlich eine wirtschaftliche Schieflage in dem Tarifkollektiv vorliegt und nicht etwa Renditeinteressen für höhere Beiträge verantwortlich sind.
Damit die Allianz Beiträge in einem Tarif erhöhen kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Erst wenn bestimmte gesetzliche Schwellenwerte bei der kalkulierten Sterbewahrscheinlichkeit übertroffen werden oder wenn die Leistungsausgaben 5 Prozent über den Beitragseinnahmen liegen, dürfen die Versicherer die Beiträge anheben. Ab 10 Prozent sind sie sogar dazu verpflichtet.
Diese vier äußeren Einflüsse werden aktuell für Mehrausgaben und die daraus folgenden Beitragsanpassungen verantwortlich gemacht:
- Demografische Entwicklung: Je älter, desto mehr Ausgaben, die finanziert werden müssen!
- Hohe Inflation: Alles wird teurer!
- Medizinischer Fortschritt: Die Forschungsarbeit für neue Behandlungen, Therapien, Geräte und Medikamente müssen über Beitragsanpassungen finanziert werden!
- Anhaltend niedrige Zinsen: Obwohl der Garantiezins 2025 auf 1 Prozent steigen wird, gestalten sich renditestarke Anlagen weiterhin eher schwierig!
Strategien zur langfristigen Beitragsreduzierung bei der Allianz PKV
Strategien zur langfristigen Beitragsreduzierung bei der Allianz PKV
Das Einfache liegt auch hier nah. Wer unzufrieden ist mit der geplanten Beitragssteigerung bei der Allianz, der kann im ersten Schritt prüfen, ob ein interner Tarifwechsel, also ein Wechsel innerhalb der Allianz Krankenversicherung AG, die gewünschte Beitragseinsparung bringt. Unsere Kundinnen und Kunden sparen mit einem internen Tarifwechsel durchschnittlich bis zu 43 Prozent der monatlichen Beitragskosten!
Wie funktioniert der interne Tarifwechsel bei der Allianz?
Für alle Versicherten mit einer privaten Krankenvollversicherung besteht ein Rechtsanspruch auf einen internen Tarifwechsel, Das regelt das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) in § 204. Der Wechsel ist nicht nur unkompliziert realisierbar, sondern er bietet auch viele Vorteile in finanzieller Hinsicht. So bleiben – anders als bei einer Kündigung – die bisher angesparten Altersrückstellungen vollständig erhalten und eine erneute Gesundheitsprüfung wird nur für eventuelle Mehrleistungen im neuen Tarif (z. B. Heilpraktikerleistungen) erforderlich.
Allianz internen Tarifwechsel prüfen
Wann ist der PKV Tarifwechsel innerhalb der Allianz möglich?
Ein interner Tarifwechsel bei der Allianz ist im Regelfall zum Ersten des Folgemonats möglich. Empfehlenswert ist eine vorherige Beratung, damit auch wirklich die besten Tarifalternativen aus den über 230 Tarifkombinationen der Allianz gefunden werden.
Interner Tarifwechsel vs. Wechsel der PKV Versicherung
Vorteile eines internen Tarifwechsels bei der Allianz
- Eine Gesundheitsprüfung wird ggf. nur für Mehrleistungen erforderlich
- Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten
- Ein Wechsel ist sofort bzw. zum 1. des Folgemonats möglich (ohne Kündigungsfrist)
- Beiträge können nachhaltig und langanhaltend gesenkt werden, im Durchschnitt um bis zu 43 %!
- Für Versicherte mit einer Krankenvollversicherung besteht ein Recht auf einen internen Tarifwechsel (§ 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG))
Nachteile eines internen Tarifwechsels bei der Allianz
- Die besseren Leistungen können wegen Vorerkrankungen etc. verweigert bzw. ausgeschlossen werden
- Ohne professionelle Beratung ist es für Laien schwierig aufgrund des großen Tarifangebots und der oft fehlenden Vergleichsmöglichkeit (Transparenz), die passende Tarifalternative zu finden
Wann ist ein Wechsel der PKV Versicherung sinnvoll?
Hier lohnt es sich, eine gewisse Routine einzuführen. So kann man alle fünf Jahre prüfen bzw. prüfen lassen, ob die Allianz inzwischen besser Angebote bietet und ggf. intern wechseln. Dabei lohnt sich ein PKV Tarifwechsel erfahrungsgemäß vor allem für langjährig Privatversicherte, eben die Generation 50Plus. Viele haben bisher nie gewechselt und sind häufig in einem alten, geschlossenen Tarif verhältnismäßig teuer versichert. Meist gibt es für sie Alternativen, in die sie intern wechseln und deutlich Beiträge einsparen können.
FAQ: Typische Fehler nach einer PKV Beitragserhöhung – und wie man sie vermeidet
Betreffen Allianz Beitragserhöhungen nur die Alten und Kranken?
Hier können wir mit einem Mythos aufräumen. Die private Krankenversicherung wird nicht automatisch mit dem Alter oder mit einem schlechteren Gesundheitszustand teurer. Für die Beitragskalkulation gilt zunächst der Gesundheitszustand bei Vertragsschluss, der über die Gesundheitsprüfung festgestellt wird.
Kommen Krankheiten, Leiden, Therapien, Unfallfolgen etc. dazu, wirken diese sich nicht auf die Beitragshöhe aus. Dass viele Ältere höhere PKV-Beiträge zahlen, liegt meist daran, dass sie in einem alten und teuren Tarif versichert sind. Zudem wirken sich die äußeren Einflüsse wie Inflation, demografischer Wandel, höhere Leistungsausgaben durch den medizinischen Fortschritt etc. aus.
Sollte ich die PKV vorsorglich kündigen?
Die Kündigung ist für die meisten Versicherten nicht empfehlenswert, weil sie damit mindestens einen Teil ihrer wertvollen Altersrückstellungen verlieren und eine zwingend erforderliche erneute vollständige Gesundheitsprüfung Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse ergeben kann, die sich auf die Beitragshöhe auswirken. Vor einer Kündigung sollte unbedingt ein professioneller Rat eingeholt werden. Wir prüfen gern kostenfrei für Sie, welche Optionen Sie haben.
Gibt es Aussicht auf Erfolg, den Versicherer auf Rückzahlung zu verklagen?
Bei den in der Vergangenheit vor Gericht erfolgreichen vereinzelten Fällen zum Thema „unrechtmäßige Beitragserhöhung“ ging es meist um formale Fehler in den Änderungsbescheiden und nicht um Rechenfehler. Die Versicherer sollten hier inzwischen nachgebessert haben.
Sollte ich das Tarifwechselangebot der Allianz annehmen?
Hier kommt es auf die konkreten Vorschläge an. Während viele Versicherer ihren älteren Versicherten angesichts einer Beitragserhöhung tatsächlich geeignete Tarife für einen internen Tarifwechsel vorschlagen, gibt es andere, die nur auf Standards wie z. B. den Basistarif anbieten, die weder auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten sind noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.