AXA Krankenversicherung: Beitragserhöhung & Beitragsanpassung 2025

Die AXA wird, wie die meisten anderen privaten Krankenversicherungen auch 2025 einige ihrer PKV-Tarife erhöhen müssen. Das passiert immer dann, wenn einzelne Tarife nicht wirtschaftlich genug sind und die Einnahmen aus den Beiträgen die Leistungsausgaben für Behandlungen, Medikamente etc. übersteigen.
Dafür müssen bestimmte gesetzliche Schwellenwerte übertroffen werden, die beispielsweise die Lebenserwartung, die Verzinsung oder die Kostenausgaben betreffen. Lesen Sie hier, welche der Tarife bei der AXA 2025 erhöht werden oder erhöht werden können.
Geschlossene Tarife: Diese Tarife der AXA werden ab 01.01.2025 erhöht
ECO 1300, ECO 2600, ECO 5200, ECORA1300, ECORA2600, ECORA5000, EL, EL-N, EL400, EL400-N, EL Bonus-N, EL Bonus, EL Bonus-U, Vision 1, Vision 1F, Vision 1N, Vision 2, Vision 3, Vision Start , Vision Start-N, Vision 1- 1500, Vision 1-3000, Vision 1-4500, Vita 250, Vital 750, Vital 300-N, Vital 600-N, Vital 900-N
Ambulante Bausteine bei der AXA:140-N, 140/18, 141/20, 144/20, 140, 140/16, 140/18, 140/20, 144/18, 145/20
Stationäre Bausteine bei der AXA:039, 341, 341-N, 342, 342-N, 344, 344-N, 341/20, 342/16, 342/18, 342/20, 343/20, 344/20, K1, K2, K3, KG2-N, KG2, KG3, KG4
Dentale Bausteine (Zahntarife) bei der AXA:Z100/ZS60, Z100S-N/ZS60-N, Vital-Z-N, Vital-Z, 511, 541, 544/20, VZ Zahn-U, ZPRO
Offene Tarife: Aktuelle geplante Beitragserhöhungen der AXA PKV für 2025
ActiveMe-U 4 %, EL-Bonus-U bis zu 15 %, Vital300-U, Vital900-U bis zu 6 %, Zahntarife: VZ Zahn-U, Kompakt Zahn-U, Komfort Zahn-U, Premium Zahn-U, Vital 300 U – Kinder 16 %, VItal 900 U – Kinder 35 % | Jugendliche 78 %
Entwicklung der Beitragserhöhungen bei der AXA PKV in den letzten Jahren
Im Durchschnitt werden PKV-Beiträge um 2 bis 3 Prozent erhöht. Da aber nicht jedes Jahr eine Anpassung erfolgt, kann es zu größeren Beitragssprüngen kommen. In den letzten drei Jahren sah die Entwicklung bei der AXA so aus:
Es lässt sich feststellen, dass insbesondere alte und geschlossene Tarife mit mehrheitlich langjährig Versicherten überdurchschnittlich häufig sowie stark von Beitragssteigerungen betroffen waren. Die AXA bietet für einen internen Tarifwechsel mehr als 250 Tarifkonstellationen.
AXA internen Tarifwechsel prüfen
Warum erhöht die AXA die PKV Beiträge?
Hintergründe zur Beitragsanpassung: Gründe und Mechanismen
Auch, wenn viele den Eindruck haben, erfolgen Beitragsanpassungen keinesfalls willkürlich. Im Gegenteil: Ehe eine private Krankenversicherung wie beispielsweise die AXA Beiträge in einem Tarif erhöhen kann, müssen bestimmte Vorbedingungen erfüllt sein – und ein externer, unabhängiger Treuhänder die Kalkulationen der AXA überprüfen. Vordergründig ist ein Unverhältnis von Beitragseinnahmen und Leistungsausgaben dafür verantwortlich. Die Versicherten in einem Kollektiv zahlen also weniger ein als für ihre medizinische Versorgung ausgegeben wird.
Dahinter verstecken sich vor allem diese vier äußeren Einflüsse, die zu Beitragsanpassungen führen:
- Hohe Inflation
- Demografische Entwicklung
- Medizinischer Fortschritt: Neue Behandlungen, Therapien, Geräte und Medikamente müssen über Beitragsanpassungen finanziert werden!
- Anhaltend niedrige Zinsen: Bei schwächelnden bzw. unbeständigen Kapitalmärkten bleibt es schwierig, mit den Altersrückstellungen die erforderliche Rendite zu erwirtschaften!
Strategien zur langfristigen Beitragsreduzierung bei der AXA PKV
Der interne Tarifwechsel: Chancen zur Reduzierung der Beiträge
Mit einem internen Tarifwechsel, also einem Wechsel innerhalb der AXA Krankenversicherung AG, haben Versicherte die Möglichkeit, Beiträge spürbar zu senken und bis zu 43 Prozent der monatlichen Beitragskosten zu sparen. Diese Einsparungen erreichen vor allem ältere bzw. langjährig Versicherte, da sie vielfach durch einen Wechsel in einen neuen, offenen Tarif häufig deutlich weniger zahlen.
Wie funktioniert der interne Tarifwechsel bei der AXA?
Der interne Tarifwechsel lässt sich unkompliziert vornehmen. Alle Versicherten mit einer privaten Krankenvollversicherung haben laut § 204 VVG einen Anspruch auf einen internen Tarifwechsel. Der Vorteil dabei liegt darin, dass – anders als bei einer Kündigung und dem Wechsel der Versicherung – die bisher angesparten Altersrückstellungen nicht verlorengehen und eine erneute Gesundheitsprüfung nur für eventuelle Mehrleistungen (z. B. die Erstattung von Heilpraktikerleistungen) erforderlich wird. Abstriche müssen Versicherte nicht machen, wenn der neue und günstigere Tarif so gewählt wird, dass er ein mindestens vergleichbares Leistungsniveau hat.
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Wann ist der PKV Tarifwechsel innerhalb der AXA möglich?
Quasi sofort: Ein interner Tarifwechsel bei der AXA ist ohne Kündigungsfrist zum ersten des Folgemonats möglich. Empfehlenswert ist eine vorherige Beratung, damit auch wirklich die besten Tarifalternativen aus den über 300 Tarifkombinationen der AXA gefunden werden.
Interner Tarifwechsel vs. Wechsel der PKV Versicherung
Vorteile eines internen Tarifwechsels bei der AXA
- Eine Gesundheitsprüfung wird ggf. nur für Mehrleistungen erforderlich
- Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten
- Ein Wechsel ist sofort bzw. zum 1. des Folgemonats möglich (ohne Kündigungsfrist)
- Beiträge können nachhaltig und langanhaltend gesenkt werden, im Durchschnitt um bis zu 43 %!
- Für Versicherte mit einer Krankenvollversicherung besteht ein Recht auf einen internen Tarifwechsel (§ 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG))
Nachteile eines internen Tarifwechsels bei der AXA
- Die besseren Leistungen können wegen Vorerkrankungen etc. verweigert bzw. ausgeschlossen werden
- Ohne professionelle Beratung ist es für Laien schwierig aufgrund des großen Tarifangebots und der oft fehlenden Vergleichsmöglichkeit (Transparenz), die passende Tarifalternative zu finden
Wann ist ein Wechsel der PKV Versicherung sinnvoll
Ein PKV Tarifwechsel lohnt sich insbesondere für langjährig Privatversicherte, typischerweise aus der Generation 50Plus. Sie haben nie gewechselt und sind häufig in einem alten, geschlossenen Tarif verhältnismäßig teuer versichert. Aufgrund von Sterbefällen, Kündigungen und immer mehr internen Tarifwechseln wird das Tarifkollektiv immer kleiner, während sich die Ausgaben erhöhen und die Beitragslast steigt.
FAQ: Typische Fehler nach einer PKV Beitragserhöhung – und wie man sie vermeidet
Betreffen AXA Beitragserhöhungen nur die Alten und Kranken?
Nein, denn es gilt immer der Gesundheitszustand bei Vertragsschluss. Kommen Krankheiten, Unfallfolgen etc. dazu, schlagen diese sich nicht auf die Beitragshöhe nieder. Dass viele Ältere höhere PKV-Beiträge zahlen, liegt häufig daran, dass sie in einem alten und teuren Tarif versichert sind. Zudem wirken sich die äußeren Einflüsse wie Inflation, demografischer Wandel, Kosten für medizinischen Fortschritt aus.
Sollte ich die PKV vorsorglich kündigen?
Nein. Wie oben beschrieben, hat eine Kündigung der privaten Krankenversicherung weitreichende negative Folgen, vor allem finanzieller Art. Das liegt zum einen daran, dass die Altersrückstellungen zumindest teilweise verlorengehen und beim neuen Versicherer wieder aufgebaut werden müssen. Zweitens ist eine erneute vollständige Gesundheitsprüfung zwingend. Hier können Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse die Folge sein.
Unter diesen Umständen kann die Möglichkeit einer PKV-Kündigung zumindest erwogen werden: Die Versicherten sind jünger als 55 Jahre alt und weniger als 10 Jahre bei der AXA versichert. Unsere Empfehlung ist, vor einer Kündigung zunächst professionellen Rat einzuholen. Wir prüfen gern kostenfrei für Sie, welche Optionen Sie haben.
Gibt es Aussicht auf Erfolg, den Versicherer auf Rückzahlung zu verklagen?
Nein. Auch wenn das Thema in den Medien sehr präsent war, raten wir davon ab. Es handelt sich um einzelne Fälle, die aufgrund von formalen Fehlern in den Änderungsbescheiden vor Gericht führten. Inzwischen haben die Versicherer hier nachgebessert.
Sollte ich das Tarifwechselangebot der AXA annehmen?
Die AXA unterbreitet den von einer Beitragserhöhung betroffenen Versicherten freiwillig alternative Tarifvorschläge. Da diese Angebote erfahrungsgemäß nicht die wirklich günstigsten und leistungsstärksten Tarifalternativen enthalten und auch nicht auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten sind, ist davon eher abzuraten.