BBKK PKV: Beitragserhöhung & Beitragsanpassung 2025

BBKK Beitragserhöhung 2025: Welche Tarife sind betroffen?
Die Bayerische Beamtenkrankenkasse (BBKK) gehört zu den wenigen privaten Krankenversicherungen, die für 2025 umfangreiche Beitragsgarantien ausgesprochen haben. Wie üblich halten sich die einzelnen PKV-Anbieter bedeckt darüber, welche Tarife zum kommenden Jahr für ihre Versicherten teurer werden. Schwarz auf weiß werden sie erst mit den Änderungsbescheiden informiert, die spätestens sechs Wochen vor Jahresablauf zugestellt werden. Hier lesen Sie frühzeitig, welche Tarife der BBKK möglicherweise erhöht werden könnten – und wie Sie darauf am besten reagieren können.
Beitragsgarantien bei der BBKK: Diese Tarife bleiben bis Ende 2025 stabil
Für folgende Tarife hat die BBKK PKV zusammen mit ihrer Schwestergesellschaft UKV (Union Krankenversicherung) stabile Beiträge garantiert:
Unisextarife im Neugeschäft
- GesundheitVARIO 400, GesundheitVARIO 800, GesundheitVARIO 1600, VARIOAmbulant+
- CompactPRIVAT Start 250, CompactPRIVAT Start 900, CompactPRIVAT/S-Plus
- Beamtentarife für Kinder: BeihilfeCOMFORT SB, BeihilfeCOMFORT, BeihilfeKlinikPlus, BeihilfeZahnPlus
- Pflegezusatz für Erwachsene: PflegePRIVAT Premium
- Zusatzversicherung: ZahnVITAL für Kinder und Jugendliche, NaturPRIVAT und ZahnPRIVAT für Erwachsene
Unisex- und Bisex-Tarife für Bestandskundinnen und -kunden (geschlossene Tarife)
- CompactPRIVAT/S-Plus
- CompactPRIVAT-Plus
- CompactPRIVAT Optimal 250 A und B
- CompactPRIVAT Optimal 600 A/B
- CompactPRIVAT Optimal 1200 B
- GesundheitPRIVAT 300
- GesundheitPRIVAT 750
- GesundheitComfort 900
- Stationärer Tarif: S2
- CompactPRIVAT für Kinder und Jugendliche
- Zahntarife: Z100/80, Z90/60, HZ
- Pflegetagegeld: PflegePREMIUM, PflegeKOMPAKT, PflegeOPTIMAL, PflegeOPTIMAL Plus
Geschlossene Tarife: Diese Tarife der BBKK werden ab 01.01.2025 voraussichtlich teurer
Kompakttarife
CP-Optimal 250A, CP-Optimal 250B, CP-Start 250A, CP-Start 250B, GrundschutzPRIVAT, GesundheitPRIVAT 300, GesundheitPRIVAT 750,
Ambulante Tarife bei der BBKK mit möglicher Beitragsanpassung
A 0, A 80, A 420, A 672, A 840, A 1500,
Stationäre Tarife bei der BBKK mit möglicher Erhöhung
Dentale Tarife bei der BBKK mit möglicher Erhöhung
Zahn 1, Zahn 2, Zahn 3, ZE80, ZE90, ZEN, Z90/60, Z100/80,
Offene Tarife: Das sind die aktuell geplanten Beitragserhöhungen der BBKK PKV für 2025
Entwicklung der Beitragserhöhungen bei der BBKK PKV in den letzten Jahren
Vor allem die spürbar gestiegenen Ausgaben im stationären und hier insbesondere die pflegerische Versorgung macht der PKV-Verband für die aktuellen Beitragserhöhungen verantwortlich. Hier sind die Kosten allein 2023 um 13,5 Prozent gestiegen. Dazu passt, dass die durchschnittliche Beitragssteigerung bei rund 12 Prozent liegt.
Aufs Jahr bezogen steigen die Beiträge laut den Daten der letzten zwanzig Jahre, seit 2005, um 3,1 Prozentpunkte jährlich. Wer die aktuelle Beitragssteigerung richtig einordnen möchte, muss dafür die Beitragssteigerung auf das Jahr herunterrechnen. Ergibt das Werte um drei Prozent, entspricht das dem Durchschnitt bzw. für einen stabilen Anbieter.
In den letzten Jahren sah die Entwicklung bei der BBKK so aus:
Warum erhöht die BBKK die PKV Beiträge?
Hintergründe zur Beitragsanpassung: Gründe und Mechanismen
Bei Beitragsanpassungen geht es anders als viele annehmen nicht um Renditegewinne und eigene finanzielle Interessen der Versicherungsunternehmen, sondern um einen streng reglementierten Prozess. So sind die Versicherer zum Beispiel dazu verpflichtet, alle Tarife regelmäßig zu überprüfen und neu zu kalkulieren.
Kommt dabei heraus, dass die Beitragseinnahmen ggf. gestiegene Ausgaben für die medizinische Versorgung nicht mehr decken oder das die Lebenserwartung einzelner Jahrgänge in bestimmtem Maße angestiegen sind, können bzw. müssen die Beiträge in den betroffenen Tarifen angepasst werden. Die unternehmenseigenen Kalkulation werden dann unter anderem von einem unabhängigen Treuhänder überprüft und bestätigt.
Diese vier äußeren Einflüsse werden aktuell für Mehrausgaben und die daraus folgenden Beitragsanpassungen verantwortlich gemacht:
- Demografische Entwicklung: Abhängig von der gestiegenen Lebenserwartung steigen die Ausgaben für medizinische Leistungen und damit die Beiträge!
- Hohe Inflation: Auch nach Zeiten von Rekordinflationen bleiben Preise und Teuerungsrate auf einem hohen Niveau!
- Medizinischer Fortschritt: Neue Behandlungen, Therapien, Geräte und Medikamente müssen über Beitragsanpassungen finanziert werden!
- Anhaltend niedrige Zinsen: Bei schwächelnden bzw. unbeständigen Kapitalmärkten bleibt es schwierig, mit den Altersrückstellungen die erforderliche Rendite zu erwirtschaften!
Strategien zur langfristigen Beitragsreduzierung bei der BBKK PKV
Der interne Tarifwechsel: Chance zur Reduzierung der Beiträge
So einfach ist es manchmal. Indem Versicherte in einen anderen, meist neueren Tarif bei der BBKK wechseln, kann sich das enorm lohnen. Unserer Kundinnen und Kunden sparen damit im Durchschnitt 43 Prozent! Zur Gruppe, die davon am meisten profitieren zählen unbedingt die älteren Versicherten. Sie sind fast immer in geschlossenen Tarifen versichert, haben bisher nicht gewechselt, und können mit einem Wechsel in einen günstigeren Tarif, den die BBKK für Neukunden – und „Stammkunden“ bietet, in vielen Fällen deutlich sparen. Die BBKK bietet für einen internen Tarifwechsel eine große Vielfalt an Tarifkonstellationen.
BBKK internen Tarifwechsel prüfen
Wie funktioniert der interne Tarifwechsel bei der BBKK PKV?
Was den internen Tarifwechsel so attraktiv und bequem macht, ist, dass er ganz ohne Kündigung funktioniert. Indem bei der BBKK bleibt und nur den Tarif wechselt, bleiben die bisher angesparten Altersrückstellungen vollständig erhalten und eine Gesundheitsprüfung wird ggf. nur für Mehrleistungen notwendig, die der neue Tarif bietet. Der interne Tarifwechsel besteht für alle mit einer Krankenvollversicherung laut Versicherungsvertragsgesetz (VVG) § 204. Da die Versicherten mit einer längeren Vertragslaufzeit – die sogenannte Generation 50 Plus – in der Vergangenheit häufiger und stärker von Beitragssteigerungen betroffen waren, erzielen sie mit einem Tarifwechsel die größten Einsparungen.
Wann ist der PKV Tarifwechsel innerhalb der BBKK möglich?
Ein interner Tarifwechsel innerhalb der BBKK PKV ist im Normalfall immer zu Beginn des Folgemonats umsetzbar.
BBKK internen Tarifwechsel prüfen
Interner Tarifwechsel vs. Wechsel der PKV Versicherung
Vorteile eines internen Tarifwechsels bei der BBKK
- Eine Gesundheitsprüfung wird ggf. nur für Mehrleistungen erforderlich
- Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten
- Ein Wechsel ist sofort bzw. zum 1. des Folgemonats möglich (ohne Kündigungsfrist)
- Beiträge können nachhaltig und langanhaltend gesenkt werden, im Durchschnitt um bis zu 43 %!
- Für Versicherte mit einer Krankenvollversicherung besteht ein Recht auf einen internen Tarifwechsel (§ 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG))
Nachteile eines internen Tarifwechsels bei der BBKK
- Die besseren Leistungen können wegen Vorerkrankungen etc. verweigert bzw. ausgeschlossen werden
- Ohne professionelle Beratung ist es für Laien schwierig aufgrund des großen Tarifangebots und der oft fehlenden Vergleichsmöglichkeit (Transparenz), die passende Tarifalternative zu finden
Wann ist ein Wechsel der PKV Versicherung sinnvoll?
Der Verbraucherschutz empfiehlt zum Sparen bei Gas- und Stromtarifen oder bei Handyverträgen regelmäßig zu überprüfen, ob ein anderer Anbieter bessere Konditionen bietet und dann ggf. zu wechseln. Ähnlich lässt sich bei der privaten Krankenversicherung verfahren. Während hier das Ziel nicht ist, den Anbieter, also die Krankenversicherung, zu wechseln (hat zu viele finanzielle Nachteile), lautet die „Parole“: Tarif wechseln. Für die meisten lohnt es sich, alle fünf Jahre prüfen oder prüfen lassen, ob der Tarif bei der BBKK noch passt – finanziell oder von den Leistungen her. Gerade ältere bzw. langjährig Privatversicherte der Generation 50 Plus müssen steigende Beiträge nicht hinnehmen und können jederzeit intern wechseln und deutlich sparen.
FAQ: Typische Fehler nach einer PKV Beitragserhöhung – und wie man sie vermeidet
Sollte ich das Tarifwechselangebot der BBKK annehmen?
Ob es sinnvoll ist, gleich den Vorschlag des Versicherers für einen Tarifwechsel anzunehmen, hängt vom konkreten Angebot ab. Verspricht dieser eine finanzielle Erleichterung im gewünschten bzw. benötigten Umfang, spricht wenig dagegen. Wichtig ist, dass der günstigere Beitrag nicht auf Kosten des Leistungsumfangs geht. Wer auf den persönlichen Bedarf zugeschnittene und individuelle Vorschläge mit den wirklich geeignetsten Angeboten sucht, kommt an einer fachlichen Beratung eigentlich nicht vorbei.
Betreffen BBKK Beitragserhöhungen nur Alte und Kranke?
Beitragserhöhungen sind grundsätzlich keine Frage des Alters oder des Gesundheitszustands Einzelner. Für Beitragssteigerungen kommt einiges zusammen: gestiegene Leistungsausgaben, Inflation, medizinischer Fortschritt, demografischer Wandel, Niedrigzinsen wirken zusammen und bedingen irgendwann auch höhere Beiträge. Dass die Generation 50 Plus häufig eher mehr an Beiträgen zahlt, liegt meist daran, dass sie in alten und geschlossenen Tarifen versichert sind. Diese können mit den Jahren überaltern, was zur Folge hat, dass die anfallenden Kosten für medizinische Leistungen auf weniger Schultern verteilt. Auch sie können jederzeit intern den Tarif wechseln und auf diese Weise Beträge einsparen.
Gibt es Aussicht auf Erfolg, den Versicherer auf Rückzahlung zu verklagen?
In der Vergangenheit gab es verschiedene und davon sogar teilweise erfolgreiche Gerichtsverfahren, die sich mit der Frage nach unrechtmäßigen Beitragserhöhungen befassten. Dabei ging es jedoch nicht um Fehler in der Beitragskalkulation, sondern um formale Fehler. Hier haben die Versicherer sicher nachgebessert.
Sollte ich die PKV vorsorglich kündigen?
Die Kündigung der PKV ist fast immer ein Verlustgeschäft. Wird die private Krankenversicherung gekündigt, geht damit zumindest ein Teil der Altersrückstellungen verloren bzw. verbleibt beim bisherigen Tarifkollektiv. Diese Verluste müssen dann erst wieder aufgebaut werden, was sich auf die Beitragshöhe auswirkt. Für viele kann zudem die erneute Gesundheitsprüfung schwer ins Gewicht fallen, da hierbei neue gesundheitliche Risiken festgestellt werden können, die zu empfindlichen Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder sogar zu einer Ablehnung führen können. Wer eine Kündigung erwägt, sollte sich vorab unbedingt fachlich gut beraten lassen. Wir prüfen gern kostenfrei für Sie, welche guten Optionen Sie bei der BBKK haben.