Debeka PKV: Beitragserhöhung & Beitragsanpassung 2025

Debeka Beitragserhöhung 2025: Welche PKV-Tarife werden teurer?
Der genossenschaftlich geprägte Versicherungsverein Debeka hat gute und schlechte Nachrichten für seine Mitglieder. Im Rahmen der Beitragsrückerstattung erhalten rund 350.000 Debeka-Versicherte einen Teil ihrer Beiträge aus den Überschüssen erstattet. Insgesamt beläuft sich die Summe auf ca. 230 Millionen Euro, die alle erhalten, wenn sie 2023 keine Rechnungen eingereicht haben. Auf der anderen Seite ergaben die jährlichen Kalkulationen für einzelne Tarife Beitragserhöhungen auch bei der Debeka. Lesen Sie hier, welche Tarife bei der Debeka PKV 2025 erhöht werden bzw. werden könnten. Vor allem die Generation 50 Plus kann jetzt mit einem internen Tarif deutlich sparen – im Durchschnitt 43 Prozent!
Geschlossene Tarife: Diese PKV-Tarife der Debeka werden ab 01.01.2025 voraussichtlich teurer
- BSS
- PNS 1, PNS 2
- PN, PNW, PNWS
Offene Tarife: Das sind die aktuell geplanten Beitragserhöhungen der Debeka PKV für 2025
- N
- N-SB
- NW
- NW-SB
Entwicklung der Beitragserhöhungen bei der Debeka PKV in den letzten Jahren
Die Beitragsanpassung bei der Deutsche Beamten Krankenversicherung (Debeka) betrifft nicht nur Verbeamtete, sondern auch privat versicherte Beschäftigte. Die letzte große Beitragserhöhung in ähnlicher Größenordnung liegt vier Jahre zurück. Damals wurden die Beiträge um rund 18 Prozent erhöht, was der durchschnittlichen Beitragssteigerung aller privaten Krankenversicherungen entspricht.
Bisher wurde bekannt, dass die Beitragssteigerungen bei der Debeka bei rund 18 bis 25 Prozent liegen wird, in einzelnen Tarifen sogar bei bis zu 40 Prozent. Um die aktuelle Erhöhung richtig einordnen zu können, sollte man zwei Zahlen nebeneinanderstellen. Die auf das Jahr gerechnete Erhöhung und den jährlichen Branchendurchschnitt für Beitragssteigerungen. Letzterer liegt bei 3,1 Prozent – und zwar bezogen auf den untersuchten Zeitraum 2005 bis 2025.
In den vergangenen Jahren haben sich die PKV-Beiträge bei der Debeka folgendermaßen entwickelt:
Warum erhöht die Debeka die PKV Beiträge?
Hintergründe zur Beitragsanpassung: Gründe und Mechanismen
Versicherer dürfen nicht pauschal die Beiträge erhöhen, sondern immer nur für bestimmte Tarife – und dann erst, wenn bestimmte gesetzliche Schwellenwerte übertroffen wurden. Dafür müssen alle privaten Krankenversicherungen einmal im Jahr alle Tarife im Angebot auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüfen. Gibt es bestimmte Abweichungen hinsichtlich der Sterbewahrscheinlichkeiten oder dem Verhältnis von Beitragseinnahmen zu Leistungsausgeben (wie aktuell) können Beitragserhöhungen möglich werden.
Diese vier äußeren Einflüsse werden aktuell für Mehrausgaben und die daraus folgenden Beitragsanpassungen verantwortlich gemacht:
- Hohe Inflation
- Demografische Entwicklung
- Medizinischer Fortschritt: Neue Behandlungen, Therapien, Geräte und Medikamente müssen über Beitragsanpassungen finanziert werden!
- Anhaltend niedrige Zinsen: Bei schwächelnden bzw. unbeständigen Kapitalmärkten bleibt es schwierig, mit den Altersrückstellungen die erforderliche Rendite zu erwirtschaften!
Strategien zur langfristigen Beitragsreduzierung bei der Debeka PKV
Der interne Tarifwechsel: Die beste Chance zur Reduzierung der PKV-Beiträge
Mit der Erhöhung des Selbstbehalts oder der Wahrnehmung von Beitragsrückerstattungen lassen sich die PKV-Beiträge vielfach senken. Wer jedoch die Chance auf eine Beitragsersparnis von durchschnittlich 43 Prozent haben möchte, wählt den internen Tarifwechsel laut § 204 VVG.
Wie funktioniert der interne Tarifwechsel bei der Debeka?
Beim internen Tarifwechsel gehen Versicherte einfach in einen anderen, meist neueren und in den Leistungen vergleichbaren Tarif bei der Debeka. Hierbei nehmen sie ihre gesamten bisher angesparten Altersrückstellungen mit und wiederholen eine Gesundheitsprüfung ggf. nur bei einem Leistungsupgrade (und dann auch nur für diesen Teil). Gerade Versicherte der Generation 50 Plus, die in alten, geschlossenen Tarifen häufig teuer versichert, können von einem internen Tarifwechsel am meisten profitieren.
Debeka internen Tarifwechsel prüfen
Wann ist der PKV Tarifwechsel innerhalb der Debeka möglich?
Laut Tarifwechselrecht nach § 204 VVG kann ein interner Tarifwechsel in der Regel sofort bzw. zum Ersten des Folgemonats erfolgen.
Interner Tarifwechsel vs. Wechsel der PKV Versicherung
Vorteile eines internen Tarifwechsels bei der Debeka
- Eine Gesundheitsprüfung wird ggf. nur für Mehrleistungen erforderlich
- Die Altersrückstellungen bleiben vollständig erhalten
- Ein Wechsel ist sofort bzw. zum 1. des Folgemonats möglich (ohne Kündigungsfrist)
- Beiträge können nachhaltig und langanhaltend gesenkt werden, im Durchschnitt um bis zu 43 %!
- Für Versicherte mit einer Krankenvollversicherung besteht ein Recht auf einen internen Tarifwechsel (§ 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG))
Nachteile eines internen Tarifwechsels bei der Debeka
- Die besseren Leistungen können wegen Vorerkrankungen etc. verweigert bzw. ausgeschlossen werden
- Ohne professionelle Beratung ist es für Laien schwierig aufgrund des großen Tarifangebots und der oft fehlenden Vergleichsmöglichkeit (Transparenz), die passende Tarifalternative zu finden
Wann ist ein Wechsel der PKV Versicherung sinnvoll?
Es lohnt sich, etwa alle fünf Jahre oder spätestens, wenn eine Beitragserhöhung bevorsteht, prüfen zu lassen, ob sich ein interner Tarifwechsel für Sie rechnet.
FAQ: Typische Fehler nach einer PKV Beitragserhöhung – und wie man sie vermeidet
Sollte ich das Tarifwechselangebot der Debeka annehmen?
Die Suche nach einem geeigneten Tarif ist komplex, weshalb es verlockend sein kann, einfach dem Tarifwechselangebot der Debeka zuzustimmen. Versicherer haben sich verpflichtet, ihre (älteren) Versicherten bei Beitragserhöhungen zu beraten. Da hier jedoch ein Interessenkonflikt besteht, können Versicherte nicht immer davon ausgehen, tatsächlich alle bzw. die besten Tarifalternativen zu erfahren. Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen. Sind die angebotenen Tarife nur günstiger, weil ein höherer Selbstbehalt oder eine reduzierte Erstattung der Regelsätze vorgesehen ist? Auf diese Weise sparen Versicherte zwar zunächst, können aber unter Umständen bald mehr für ihre medizinische Versorgung ausgeben. Daher gehen Versicherte nur mit einer fachlichen Beratung durch Versicherungsprofis sicher, den optimalen Tarif zu finden.
Gibt es Aussicht auf Erfolg, den Versicherer auf Rückzahlung zu verklagen?
Auch, wenn die vielen Medienberichten hier bei vielen gewisse Hoffnungen schüren, ist der Klageweg beim Thema „unrechtmäßige Beitragserhöhungen“ gut abzuwägen. Zumal die wenigen Gerichtsverfahren dazu gar nicht auf der Basis von Rechenfehlern, sondern von formalen Fehlern geführt wurden.
Betreffen Debeka Beitragserhöhungen nur die Alten und Kranken?
Tatsächlich ist die Generation 50 Plus durchschnittlich häufiger und stärker von Beitragserhöhungen betroffen, was aber nicht daran liegen dürfte, dass sie älter und kränker sind. Vielmehr unterliegen Beitragssteigerungen verschiedenen Einflüssen wie Inflation, höhere Lebenserwartung und gestiegenen Leistungsausgaben durch höhere Pflegekosten, Personalkosten oder den medizinischen Fortschritt.
Sollte ich die PKV vorsorglich kündigen?
Für Privatversicherte bedeutet die Kündigung der PKV meist ein Verlustgeschäft, weshalb sie nicht die erste Wahl bei Beitragssteigerungen sein sollte. Bei einem Wechsel des Anbieter geht nämlich ein Teil der wertvollen Altersrückstellungen verloren bzw. verbleibt beim bisherigen Tarifkollektiv. Was für viele noch schwerer wiegt bzw. finanziell belastender wirken kann, ist die zwingend erforderliche Wiederholung der Gesundheitsprüfung. Hier können Risikozuschläge für mittlerweile dazugekommene Krankheiten wie Allergien, Bluthochdruck, Rückenleiden etc. die Beiträge anschwellen lassen – oder im schlimmsten Fall sogar zu einer Ablehnung führen. Wer erwägt, der PKV zu kündigen, sollte unbedingt professionellen Rat einholen. Wir prüfen gern kostenfrei für Sie, welche Optionen Sie haben.