Ottonova Krankenversicherung: Beitragserhöhung & Beitragsanpassung 2023
Sie ist schon etwas Besonderes: Deutschlands erste rein digital agierende private Krankenversicherung, die Ottonova. Statt ödem und endlosem Papierkram läuft die Kommunikation und Verwaltung schneller, transparenter und unkomplizierter über Apps, mit denen die elektronische Patientenakte Realität wird, Rechnungen eingereicht, Arzt-Termine geplant und Belohnungsprogramme bequem benutzt werden. Immer auch mit dem Anspruch und Versprechen des Versicherers, die Verwaltungskosten und damit auch die Beiträge gering zu halten. Doch auch eine noch so gut aufgestellte Versicherung wie die Ottonova und mit ihr deren Versicherte sind nicht vor Beitragsanpassungen geschützt. Einmal jährlich müssen alle privaten Krankenversicherungen prüfen, inwiefern die einzelnen Tarife angesichts möglicher gesamtwirtschaftlicher und -gesellschaftlicher Entwicklungen noch in der Balance sind. Oder ob in einem Tarif die Kosten nicht mehr durch die Beiträge geschultert werden können. Falls nicht, können 2023 Beitragsanpassungen die Folge sein.
Die ersten fünf Jahre seit der Gründung der Ottonova waren geprägt von vergleichsweise moderaten Tariferhöhungen einzelner Tarife oder sogar einer allgemeinen Beitragsstabilität. Angesichts der vielen Krisenherde in der Welt mit Energiekrise, Rekordinflation, Corona-Pandemie und anhaltendem Niedrigzins ist davon auszugehen, dass 2023 auf die Ottonova und deren Versicherte weitreichendere Beitragserhöhungen zukommen werden:
Übersicht: mögliche PKV Beitragsanpassungen bei der Ottonova 2023
Diese Tarife bei der Ottonova werden möglicherweise 2023 teurer:
BC100-10, BC100-25
Business Class 1, Business Class 2
FC100-10, FC100-10Z, FC100-25, FC100-25Z
First Class 1, First Class 2
PC100-10, PC100-50
Zum Vergleich: Beitragsanpassungen bei der Ottonova in den Vorjahren:
PKV Beitragserhöhung der Ottonova Krankenversicherung 2021
Ottonova Krankenversicherung: Beitragserhöhung & Beitragsanpassung 2022
Unsere erste fachliche Einschätzung zur PKV Beitragserhöhung bei der Ottonova 2023:
Man kann sagen, dass die Ottonova die modernste und vielleicht innovativste private Krankenversicherung in Deutschland ist. Doch auch sie ist beispielsweise mit Kostensteigerungen, dem demografischen Wandel und aktuellen weltumspannenden Entwicklungen konfrontiert, die sich zum Teil auf die Beiträge niederschlagen.
Nach Berufsständen können Angestellte, Studierende, Selbstständige, Expats und Beamte sowie Beamtenanwärter von einer Beitragserhöhung 2023 bei der Ottonova betroffen sein.
Bei Beitragsanpassungen haben Ottonova-Versicherte im Allgemeinen betrachtet drei Optionen: die höheren Beiträge hinnehmen, kündigen oder intern wechseln:
Wer seine Beiträge zu teuer findet, kann hier vergleichen: Im Durchschnitt steigen die Kosten der PKV aktuell um 4,8 Prozent jährlich. Hier ist es wichtig, den Schnitt der letzten Jahre als Basis zu nehmen, um zu sehen, wie der eigene Tarif im Vergleich abschneidet und sich vielleicht doch als stabil herausstellt.
Eine Kündigung der PKV ist normalerweise mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden, da die über die Jahre angesammelten Altersrückstellungen (teilweise) verlorengehen und man bei einer erneuten Gesundheitsprüfung durch den neuen Versicherer Risikozuschläge, Leistungsausschlüsse etc. riskiert. Da die Versicherungsdauer bei der jungen Ottonova noch kurz ist und wenig „Spareinlagen“ fürs Alter gesammelt wurden, fällt dieses Argument hier nicht so ins Gewicht, doch es gibt möglicherweise eine einfache Alternative zur Kündigung …
Der interne Tarifwechsel ist fast immer die beste Option, um die PKV-Beiträge zu senken. Man wechselt nicht den Versicherer, sondern nur den Tarif. Bei der Ottonova ist ein Wechsel des Tarifs allerdings etwas schwieriger, da sie nur eine begrenzte Auswahl an alternativen Tarifen für den Wechsel anbietet. Sollte ein interner Tarifwechsel bei der Ottonova nicht attraktiv sein, kann ganz ohne Wechsel durch eine Anpassung des Vertrages gespart werden. Den entscheidenden Unterschied machen schon kleine Stellschrauben wie ein neugestaffeltes Krankentagegeld, der Verzicht auf nicht benötigte Leistungen oder die Erhöhung des Selbstbehalts.